Barrierefreiheit muss endlich Pflicht werden!Hunderte demonstrieren in Hamburg auf der Reeperbahn

Die Sonne schien am frühen Montagabend auf der Reeperbahn in Hamburg. Am 5. Mai 2025 wurde im Rahmen des Europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung, auch auf St. Pauli diese Gleichstellung lautstark eingefordert. In mutigen Reden, mit kämpferischen Rufen, auf Plakaten und auf Schildern.

Für Radio Dreyeckland war ich in Hamburg bei der Auftaktkundgebung dabei und sprach mit David, einem der Initiator:innen sowie mit Teilnehmenden. In der Collage die ich für RDL gemacht habe, sind zudem einige der Redner:innen zu hören.

Kritische Mediziner*innen fordern: „Wir wollen gute Ärztinnen und Ärzte werden!“

Vor wenigen Tagen sprach ich mit Elena und Alex, denn die „Kritischen Mediziner*innen“ riefen für den 21. Juni 2024, zu einer Demonstration auf dem Platz der Alten Synagoge auf.

Sie wehren sich gegen Ausbeutung im „Praktischen Jahr“. Das PJ, wie es im Mediziner*innen-Jargon genannt wird, ist zwingender Teil der Mediziner*innen-Ausbildung. Im Grunde bedeutet es Vollzeitarbeit, ohne dass währenddessen der Lebensunterhalt angemessen gesichert ist. Was das ist, das „Praktische Jahr“, und wo die Konfliktlinien verlaufen, was sie fordern, das haben Elena, von den Kritischen Mediziner*innen und Alex, von der Bundesvertretung Medizinstudierender in Deutschland, im RDL-Interview erzählt.

Budapest-Komplex: weitere Antifaschistin in Untersuchungshaft

Nachdem im Frühjahr 2023 Antifaschist*innen aus ganz Europa nach Budapest reisten, um gegen das alljährliche  „Heldengedenken“ der Neonazis vorzugehen, versucht seitdem die ungarische Justiz zahlreiche Aktivist*innen in Ungarn vor Gericht zu stellen. Dazu bedient sich die ungarische Justiz des europäischen Haftbefehls. Am 06.05.2024 traf es nun die 29-jährige Hanna aus Nürnberg. Sie wurde festgenommen, Untersuchungshaft angeordnet.

Noch am Abend des 06. Mai, zeigten rund 250 Menschen in Nürnberg Gostenhof ihre Solidarität mit der Festgenommen und protestierten gegen die Verhaftung. Aktuell sitzt Hanna in der JVA Nürnberg in Untersuchungshaft.

Für Radio Dreyeckland machte ich dazu eine kurze Meldung.

Weitere Solikundgebung für Daniela Klette in Vechta

Für den 14. April 2024 ist eine weitere Solikundgebung für die in der JVA Vechta einsitzende Daniela Klette angemeldet worden.

Als Ariane eine erste Kundgebung angemeldet hatte, wurde sie von dem Krankenhaus in welchem sie arbeitet, mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen konfrontiert. Der Betriebsrat, dem sie angehört, zeigte sich bemerkenswert unsolidarisch und suchte selbst in der Pressemitteilung der Klinik, maximalen Schulterschluss mit der Geschäftsführung. Seit‘ an Seit‘ mit der Geschäftsführerin, distanziert sich dort der Vorsitzende des Betriebsrats von Ariane.

Den Anfeindungen zum Trotz, meldete Ariane für den 14. April 2024 eine weitere Kundgebung vor den Mauern der JVA Vechta an, was regional, aber auch überregional, von der Presse (begierig) aufgegriffen wurde.

Daniela Klette sitzt unter maximalen Sicherheitsmaßnahmen in Isolationshaft in der JVA Vechta: sie darf keinen Kugelschreiber besitzen, da sie sich damit selbst verletzen könne, die Zelle wird rund-um-die-Uhr per Video überwacht. Von anderen Gefangenen ist sie isoliert. Dieses Haftregime, international als Isolationsfolter geächtet, wurde nun vom zuständigen Gericht, gebilligt.

Tag der politischen Gefangenen: Solidemo vor der JVA Bruchsal

Am Tag der politischen Gefangenen, dem 18. März 2024, riefen zahlreiche Organsiationen bundesweit zu Demonstrationen vor den Gefängnissen auf.

Auch in Bruchsal fand in den Abendstunden des 18.03. versammelten sich rund 70 Menschen um für die Freilassung von Aktivist*innen, gegen staatliche Repression und Verfolgung die Stimme zu erheben.

Für Radio Dreyeckland habe ich in Bruchsal einige der Redebeiträge aufgezeichnet, und diese können auf der Webseite von RDL als kleiner Beitrag nachgehört werden.

Solikundgebung für Daniela Klette vor JVA Vechta am 17.03.2024

Am Abend des 26. Februar 2024 wurde Daniela Klette in Berlin festgenommen. Sie wird der RAF zugerechnet. Seit rund 30 Jahren fahndete die Polizei nach ihr.

Über eine Solidemo in Berlin war der Staatsapparat nicht erfreut. Bundesinnenministerin Faeser beeilte sich, die Kundgebung zu verurteilen.

Dennoch lassen sich Solistrukturen, die Proteste nicht verbieten. So soll am 17. März, im niedersächsischen Vechta , eine Kundgebung vor den Mauern der dortigen Haftanstalt stattfinden. In Solidarität mit und für Daniela Klette.

Ariane, eine Person aus der Orga der geplanten Veranstaltung, war so freundlich, mir für Radio Dreyeckland ein Interview zu geben.