Yesid:innen sind hier! Yesid:innen bleiben hier! – Kämpferische Demonstration in Hannover

Vor dem Hintergrund des unsicheren Aufenthaltsstaus der vom Genozid betroffenen Yesid:innen in Deutschland, verstärken sich die Proteste gegen Abschiebungen in den Irak. In Hannover haben Studierende ein Protestcamp ins Leben gerufen und am 15. März fanden eine Auftaktkundgebung, sowie eine Demonstration statt. Mit viel Mut, Kraft und Entschlossenheit kämpfen sie für einen sicherhen Aufenthaltsstatus und gegen Abschiebungen.

Für Radio Dreyeckland war ich in der niedersächsischen Landeshauptstadt und habe mit Menschen vor Ort gesprochen.

„Antifaschismus muss Praxis werden“ – Linkes Wohnprojekt zu den Naziangriffen

Seit über 10 Jahren leben in Hannover in der Fröbelstrasse Menschen in einem ehemaligen Schuldgebäude, welches von den Nationalsozialisten als Lager für Zwangsarbeiter:innen genutzt wurde. Das Haus ist ein Teil des Mietshäusersynidkats.

Immer wieder versuchen Neonazis das Haus und dessen Bewohner:innen anzugreifen. Über die jüngsten Angriffe im Januar sprach ich für Radio Dreyeckland mit zwei Bewohnenden.

Hier gehts zu dem Interview…..

Nachwehen des G20 Gipfel in Hamburg (2017)

Das Oberverwaltungsgericht Schleswig-Holstein billigt Entzug des kleinen Waffenscheins bei linkem Aktivisten!

Mit Urteil vom 20.2.2025 wies das Gericht eine Klage des Betroffenen, dem der kleine Waffenschein entzogen wurde, weil er an der Demo ‚Welcome to Hell‘ teilgenommen habe, zurück und fabulierte wie folgt:

„Das mangelnde Potential für gewaltfreie Konfliktlösungen trägt die Prognose einer missbräuchlichen Verwendung von Waffen. Eine aggressive Grundhaltung genügt, die die Taten anderer eher begünstigt als verhindert. Denn hierin zeigt sich die Bereitschaft zur Konfliktlösung mit Gewalt und damit der Mangel, Konflikte friedlich zu lösen.“

Aber das Gericht wurde noch kreativer und feindseliger:

„Der Senat ist davon überzeugt, dass jeder Teilnehmer des damaligen Schwarzen Blocks Gewalt aus den Reihen des Blocks gebilligt und über die bloße Billigung hinaus alleine durch seine Anwesenheit Beistand zu Gewalthandlungen geleistet hat. Denn mit jedem einzelnen Teilnehmer ist die physische und psychologische Stärke des Kollektivs gestiegen und hat die von diesem ausgehende Gefahr bis hin zu einer gewaltsamen Entladung und einem Zusammenstoß mit Ordnungskräften potenziert. Gleichzeitig hat jeder zusätzliche Teilnehmer eine zusätzliche Anonymisierung des Einzelnen und eine erschwerte Gefahrenabwehr bzw. Strafverfolgung durch die Staatsgewalt bedeutet. Mithin hat jeden Teilnehmer im Schwarzen Block eine kausale Mitverantwortung für die von diesem ausgehenden Gewalthandlungen getroffen.“

Das Urteil kann hier nachgelesen werden:

„Sie ist eigentlich eine echte Feministin“ – Gericht verhandelt über Femizid

Triggerwarnung: im folgenden Text und Beitrag geht es um frauenspezifische Gewalt.

Fast jeden Tag kommt in Deutschland in Folge eines Femizids eine Frau ums Leben. Auch hier in Südbaden sind Femizide gegenwärtig: vergangenen Sommer wurde in Simonswald im Landkreis Emmendingen eine Frau tot in ihrer Badewanne gefunden. Noch bevor die Polizei eintraf, waren Notfall- und Rettungssanitäter vor Ort, aber sie konnten Nadine nicht mehr helfen.

Am 11. März 2025 begann vor dem Landgericht Freiburg der Strafprozess. Unter Vorsitz von Richter Wiemann, verhandeln die fünf Richter:innen bis Mitte April über den Fall. Ein psychiatrischer Gutachter beobachtet den Angeklagten, um später im Verfahren dessen Schuldfähigkeit zu beurteilen.

Für Radio Dreyeckland habe ich ersten Prozesstag besucht und auch mit Zuschauerinnen gesprochen die Nadine persönlich kannten, sowie mit Rechtsanwalt Dr. Hinderer aus Freiburg, der die Angehörigen im Rahmen der Nebenklage im Verfahren vertritt.

Der Radiobeitrag kann hier nachgehört werden.