GLS-Bank kündigt linken Strukturen Bankkonten – „Wir müssen wieder Bargeld sammeln“, rät abc Dresden

Das Anarchist Black Cross Dresden unterstützt seit Jahren politische Gefangene und von Repression betroffene Aktivistinnen – lokal wie international. Für diese Solidaritätsarbeit sind Spenden und funktionierende Konten existenziell. Mitte November wurde dem Verein, über den diese Spenden liefen, von der GLS-Bank fristlos das Konto gekündigt. Andere Banken verweigerten anschließend die Kontoeröffnung. Der Fall steht nicht für sich: Auch linken Organisationen und Parteien wie der DKP, wurden zuletzt Konten entzogen.

In der Linken galt die GLS-Bank, trotz ihrer anthroposophischen Bezüge, bis zuletzt für nicht wenige, als eine „gute“ oder als eine „ethische“ Bank.

Zu den Kontokündigungen in jüngster Zeit, teilte auf Anfrage von Radio Dreyeckland die Pressesprecherin der GLS-Bank, Galika Ivanov, mit, dass es sich aus Sicht der Bank nicht um politisch motivierte Vorgänge handele. Die Bank nehme die öffentliche Debatte sehr ernst und man sei sich auch der Bedeutung von Transparenz bewusst.

Ich konnte für Radio Dreyeckland mit Nina sprechen, von abc Dresden. Es ging über das „Debanking“: die Strategie, Menschen oder Vereine von der Kontoführung auszuschließen. Eine zunehmend wirkmächtige Repressionsform gegen linke Infrastruktur. Was das für abc und deren Soliarbeit momentan konkret bedeutet, wie das politisch einzuordnen ist und was emanzipatorische Strukturen künftig möglicherweise verändern sollten.

Um dem „Debanking“ im Rahmen einer kritischen Gegenöffentlichkeit etwas entgegen zu setzen, wird es beim diesjährigen Kongress des CCC in Hamburg seitens abc Dresden, eine Veranstaltung zum Thema „Debanking“ geben.

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