„Anti-Deutsche kritisch betrachtet“- Gerhard Hanloser im Vortrag, zu deren Geschichte und Wirken

In der aktuellen Debatte um Antisemitismus, Israel und Kritik am militärischen Vorgehen, aber auch was den Ukrainekrieg angeht, begegnen einem immer wieder die sogenannten „Antideutschen“, oder von diesen maßgeblich vorangetriebene politische Strömungen. Kritisch und pointiert setzt sich seit über 20 Jahren Gerhard Hanloser damit auseinander.

Der Verein der Verfolgten des Naziregimes Berlin VVN-VdA (ehemals Westberlin) hatte Gerhard Hanloser, der in seiner Zeit in Freiburg auch hier bei Radio Dreyeckland aktiv war, in Berlin zu einem Vortrag eingeladen. Wo kommen die sogenannten Antideutschen her, wie prägen sie die heutigen Diskussionen?

Ich war vor Ort und habe wesentliche Aussagen des Vortrags, für einen Radiobeitrag zusammengestellt.

Lässt sich TESLA aufhalten? – „Wir haben es wenigstens versucht!“

Vor den Toren Berlins, in Grünheide, hat der Milliardär Elon Musk seine „Tesla Gigafactory“ aus dem Boden stampfen lassen. In der Nacht auf den 28. Februar 2024 wurden im nahegelegen Wald Baumhäuser gebaut. Die Initiative „Tesla Stoppen“ kritisiert den geplanten weiteren Ausbau der Tesla Gigafactory und setzt sich für eine sozial- und klimagerechte Mobilitätswende ein.

Radio Dreyeckland war am 16. April 2024 vor Ort. Gerade verließen die letzten Polizeikräfte das Gelände. Wie die Pressestelle des Polizeipräsidiums auf RDL Anfrage mitteilte, ermittele man wegen u.a. wegen Diebstahl und Nötigung.

Ich sprach für Radio Dreyeckland mit Mara und Roman, die an diesem Tag für die Waldbesetzer*innen Auskünfte erteilten, über die Hintergründe der Razzia, den Alltag im Rahmen der Waldbesetzung, welche Ziele die Besetzung verfolgt und was den Aktivist*innen Mut macht.

Solikundgebung am 14. April 2024 für Daniela Klette

Am 14.4.2024 fand vor der Mauer der JVA Vechta eine (weitere) Solidaritätskundgebung für Daniela Klette statt. Rund 30 Teilnehmende waren erschienen und bereit, auch mit ihrem Gesicht dafür zu stehen, dass sie sich trotz der überbordenden medialen und politischen Angriffe nicht beugen, sondern weiter solidarisch mit Daniela Klette sind.Es wird nicht die letze Soliveranstaltung gewesen sein!

Zum Abschluss der Kundgebung wurde, ein an mit Helium gefüllten Ballons ein Kugelschreiber hinauf in den Himmel genutzt, denn wie mehrfach berichtet wurde, soll Daniela Klette selbst der Besitz eines Kulis von der Justiz verboten worden sein.

Und auch überregional kommt es immer wieder zu Solibekundungen für Daniela und ihre Mitstreiter, aber auch andere Menschen, die sich dem Zugriff der Justiz entziehen.

Welche Probleme gibt es bei der Vertretung von Menschen in SV?

Wie schon früher hier berichtet, fanden vom 05. bis 07. März 2024 an der Fachhochschule Dortmund, unter dem Titel „Sicherungsverwahrung – und kein Ende?“, eine interdisziplinäre Tagung statt.

Neben Forschung Lehre, kamen auch Rechtsanwält:innen zu Wort, welche Menschen in Sicherungsverwahrung anwaltlich vertreten. Der Fokus lag auf der Situation in Deutschland, aber es waren auch Vortragende aus der Schweiz, Österreich, den USA und Großbritannien zu Gast.

Diesen Monat hören wir Rechtsanwalt Dr. Ahmed aus München und erneut Professorin Dr. Graebsch aus Dortmund zu Wort. Beide berichten im Rahmen ihrer Vorträge über  Erfahrungen in der Vertretung von Sicherungsverwahrten vor den Gerichten und die großen Schwierigkeiten dort mit Sachargumenten gehört zu werden. Die Vorträge sind eingebettet in die auf Radio Dreyeckland ausgestrahlte Sendereihe AUSBRUCH-Die Antirepressionswelle.

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Weitere Solikundgebung für Daniela Klette in Vechta

Für den 14. April 2024 ist eine weitere Solikundgebung für die in der JVA Vechta einsitzende Daniela Klette angemeldet worden.

Als Ariane eine erste Kundgebung angemeldet hatte, wurde sie von dem Krankenhaus in welchem sie arbeitet, mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen konfrontiert. Der Betriebsrat, dem sie angehört, zeigte sich bemerkenswert unsolidarisch und suchte selbst in der Pressemitteilung der Klinik, maximalen Schulterschluss mit der Geschäftsführung. Seit‘ an Seit‘ mit der Geschäftsführerin, distanziert sich dort der Vorsitzende des Betriebsrats von Ariane.

Den Anfeindungen zum Trotz, meldete Ariane für den 14. April 2024 eine weitere Kundgebung vor den Mauern der JVA Vechta an, was regional, aber auch überregional, von der Presse (begierig) aufgegriffen wurde.

Daniela Klette sitzt unter maximalen Sicherheitsmaßnahmen in Isolationshaft in der JVA Vechta: sie darf keinen Kugelschreiber besitzen, da sie sich damit selbst verletzen könne, die Zelle wird rund-um-die-Uhr per Video überwacht. Von anderen Gefangenen ist sie isoliert. Dieses Haftregime, international als Isolationsfolter geächtet, wurde nun vom zuständigen Gericht, gebilligt.

„Briefe aus dem Gefängnis“- nun als Buch

Cover des Buches Briefe aus dem Gefängnis

Seit Sommer 2012 schreibe ich Kolumnen für die in Berlin erscheinende Literaturzeitung „DreckSack“, herausgegeben von dem Ost-Berliner Florian Günther. Laut Untertitel eine „Lesbare Zeitschrift für Literatur“, in der zeitgenössische Autor*innen Prosa, Kolumnen, Gedichte veröffentlichen. Ich schrieb in all den Jahren über die kleineren und größeren Geschichten des Gefängnsialltags, sowie mitunter skurrilen, wie auch erschütternden Vorkommnisse.

Meine seit 12 Jahren erschienenen Kolumnen gibt es nun als Buch. Im Anhang ergänzt unter anderem um den Abruck eines Interviews mit Professor Dr. Feest, das dieser Florian Günther für eine Sonderausgabe zum Thema Knast gegeben hatte. Zudem um den Text von Carmen, welcher in der selben Sonderausgabe erschienen war: sie ist eine von nur drei weiblichen Sicherungsverwahrten und beschreibt aus weiblicher Perspektive den Vollzugsalltag, aber skizziert in dem wuchtigen Text auch ihr eigenes Leben.

Zu bestellen ist das Buch hier. 190 Seiten Einblicke in den Mikrokosmos deutscher Haftanstalten (Preis: 14,80 €).