Solikundgebung am 14. April 2024 für Daniela Klette

Am 14.4.2024 fand vor der Mauer der JVA Vechta eine (weitere) Solidaritätskundgebung für Daniela Klette statt. Rund 30 Teilnehmende waren erschienen und bereit, auch mit ihrem Gesicht dafür zu stehen, dass sie sich trotz der überbordenden medialen und politischen Angriffe nicht beugen, sondern weiter solidarisch mit Daniela Klette sind.Es wird nicht die letze Soliveranstaltung gewesen sein!

Zum Abschluss der Kundgebung wurde, ein an mit Helium gefüllten Ballons ein Kugelschreiber hinauf in den Himmel genutzt, denn wie mehrfach berichtet wurde, soll Daniela Klette selbst der Besitz eines Kulis von der Justiz verboten worden sein.

Und auch überregional kommt es immer wieder zu Solibekundungen für Daniela und ihre Mitstreiter, aber auch andere Menschen, die sich dem Zugriff der Justiz entziehen.

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Welche Probleme gibt es bei der Vertretung von Menschen in SV?

Wie schon früher hier berichtet, fanden vom 05. bis 07. März 2024 an der Fachhochschule Dortmund, unter dem Titel „Sicherungsverwahrung – und kein Ende?“, eine interdisziplinäre Tagung statt.

Neben Forschung Lehre, kamen auch Rechtsanwält:innen zu Wort, welche Menschen in Sicherungsverwahrung anwaltlich vertreten. Der Fokus lag auf der Situation in Deutschland, aber es waren auch Vortragende aus der Schweiz, Österreich, den USA und Großbritannien zu Gast.

Diesen Monat hören wir Rechtsanwalt Dr. Ahmed aus München und erneut Professorin Dr. Graebsch aus Dortmund zu Wort. Beide berichten im Rahmen ihrer Vorträge über  Erfahrungen in der Vertretung von Sicherungsverwahrten vor den Gerichten und die großen Schwierigkeiten dort mit Sachargumenten gehört zu werden. Die Vorträge sind eingebettet in die auf Radio Dreyeckland ausgestrahlte Sendereihe AUSBRUCH-Die Antirepressionswelle.

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Weitere Solikundgebung für Daniela Klette in Vechta

Für den 14. April 2024 ist eine weitere Solikundgebung für die in der JVA Vechta einsitzende Daniela Klette angemeldet worden.

Als Ariane eine erste Kundgebung angemeldet hatte, wurde sie von dem Krankenhaus in welchem sie arbeitet, mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen konfrontiert. Der Betriebsrat, dem sie angehört, zeigte sich bemerkenswert unsolidarisch und suchte selbst in der Pressemitteilung der Klinik, maximalen Schulterschluss mit der Geschäftsführung. Seit‘ an Seit‘ mit der Geschäftsführerin, distanziert sich dort der Vorsitzende des Betriebsrats von Ariane.

Den Anfeindungen zum Trotz, meldete Ariane für den 14. April 2024 eine weitere Kundgebung vor den Mauern der JVA Vechta an, was regional, aber auch überregional, von der Presse (begierig) aufgegriffen wurde.

Daniela Klette sitzt unter maximalen Sicherheitsmaßnahmen in Isolationshaft in der JVA Vechta: sie darf keinen Kugelschreiber besitzen, da sie sich damit selbst verletzen könne, die Zelle wird rund-um-die-Uhr per Video überwacht. Von anderen Gefangenen ist sie isoliert. Dieses Haftregime, international als Isolationsfolter geächtet, wurde nun vom zuständigen Gericht, gebilligt.

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„Briefe aus dem Gefängnis“- nun als Buch

Seit Sommer 2012 schreibe ich Kolumnen für die in Berlin erscheinende Literaturzeitung „DreckSack“, herausgegeben von dem Ost-Berliner Florian Günther. Laut Untertitel eine „Lesbare Zeitschrift für Literatur“, in der zeitgenössische Autor*innen Prosa, Kolumnen, Gedichte veröffentlichen. Ich schrieb in all den Jahren über die kleineren und größeren Geschichten des Gefängnsialltags, sowie mitunter skurrilen, wie auch erschütternden Vorkommnisse.

Meine seit 12 Jahren erschienenen Kolumnen gibt es nun als Buch. Im Anhang ergänzt unter anderem um den Abruck eines Interviews mit Professor Dr. Feest, das dieser Florian Günther für eine Sonderausgabe zum Thema Knast gegeben hatte. Zudem um den Text von Carmen, welcher in der selben Sonderausgabe erschienen war: sie ist eine von nur drei weiblichen Sicherungsverwahrten und beschreibt aus weiblicher Perspektive den Vollzugsalltag, aber skizziert in dem wuchtigen Text auch ihr eigenes Leben.

Zu bestellen ist das Buch hier. 190 Seiten Einblicke in den Mikrokosmos deutscher Haftanstalten (Preis: 14,80 €).

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Gesiebte Luft – 27 Jahre Freiheitsentzug

Über die am Ende fast 27 Jahre in Haft, durfte ich kürzlich in einem Gespräch mit Paulina von der Rote Hilfe e.V. (OG Freiburg) im Strandcafé, hier in Freiburg, ein bisschen was erzählen. Aber auch über die Bedeutung von Solidarität und den Kontakt zur Außenwelt während der gesamten Haftzeit- insbesondere jedoch der elf Jahre in der ich in Isolation saß.

Radio Dreyeckland hat hat den Gesprächsteil aufgezeichnet.

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Anfrage der AfD zu Verfolgten im Budapestverfahren und basc.news

Vor knapp einem Monat veröffentlichte der Bundestag eine Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD im Bundestag zu Maja (eine im Zusammenhang mit dem „Budapest-Verfahren in Untersuchungs- und mittlerweile in Auslieferungshaft sitzende Person), den Solistrukturen um basc.news, zum Grünen Haus in Jena, sowie der Roten Hilfe e.V.

Was wollte die AfD wissen?

In insgesamt neun Fragen wollte die AfD unter anderem den Kenntnisstand der Bundesregierung in Bezug auf Solidaritätsstrukturen für Maja und andere politisch Verfolgte in Erfahrung bringen. Sich auf den Twitteraccount „Dokumentationszentrum Linksextremismus“ berufend, drehen sich die Fragen um das „Grüne Haus“ in Jena, um Solidaritätsaufrufe für Maja, die Rote Hilfe e.V. und welche Finanzmittel an im „Grünen Haus“ in Jena tätig werdende Organisationen geflossen sind.

Antwort der Bundesregierung

Die Bundesregierung verweigerte auf einen Teil der Fragen die Antwort, weil andernfalls die Arbeit des Verfassungsschutzes erschwert und die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland beeinträchtigt würde. Zum „Grünen Haus“ wusste die Bundesregierung mitzuteilen, dass dort die Rote Hilfe e.V. Sprechstunden anbiete und es zudem „Info- und Diskussionsveranstaltungen“ gebe. Die „Rote Hilfe e. V.“ fördere die „bundesweite Vernetzung von Linksextremisten“ und biete „einen Legitimationsrahmen für die Begehung von linksextremistisch motivierten Straf- und Gewalttaten“.

Ausblick

Die Anfrage kam von der AfD! Who cares? Auch solche (parlamentarischen) Anfragen sollten nicht unterschätzt werden. Zum einen bieten sie durchaus kleine Einblicke in die Erkenntnislage der Sicherheitsbehörden, geben zum anderen aber auch Fingerzeige wie die Repressionsbehörden vielleicht schon morgen vorzugehen gedenken, gegen jene, die sich aktiv gegen den Rechtsextremismus stellen, bzw. jene die sie solidarisch begleiten, wenn sie in das Fadenkreuz der Behörden geraten sind.

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Nichts neues im Bundestag: AfD hetzt gegen „Linksextremismus“

Vor kurzem hat der Bundestag über einen Antrag (Bundestagsdrucksache 10/10612) der AfD debattiert, mit welchem diese die Bundesregierung auffordert, „gegen ausländische Serverbetreiber linksextremistischer Plattformen im Internet vorzugehen“, „zeitnah einen personell großzügig ausgestatteten Personalkörper zur effektiven Bekämpfung des Linksextremismus“ zu schaffen und vieles mehr. Sodann arbeitet sich die AfD Bundestagsfraktion an dem Antifa-Ost-Verfahren ebenso ab, wie an der RAF, an Daniela Klette und an einem Stromausfall bei Tesla.

Die Debatte am 15. März 2024 (Plenarprotokoll ab Seite 20295 -rechts unten-) dauerte knapp 40 Minuten. Martin Hess (AfD) kündigt an, was die AfD tun werde, sobald sie Regierungsverantwortung gelangt sein werde: „Wir verbieten die linksextremistische Rote Hilfe und die Antifa. Wir schalten die linksextremistische Plattform indymedia.org endgültig ab. Wir sorgen dafür, dass alle linksextremistisch besetzten Gebäude in Deutschland endlich geräumt werden.“ Alexander Hoffmann (CDU/CSU) rühmt sich, dass die CDU/CSU als einziger „echter Partei der Mitte mit zwei offenen und gesunden Augen“ ausgestattet sei, weshalb sie weder links- noch rechtsextremistische Bestrebungen vernachlässige.

Die übrigen Parteien werfen der AfD in der Debatte unisono vor, dass sie angesichts der rechtsextremistischen Ausrichtung mit dem hier diskutierten Antrag Nebelkerzen werfe, um die eigenen Verstrickungen zu vernebeln.

Muss mensch die Lebenszeit mit der Lektüre solcher Anträge und Debattenprotokolle verbringen? Nicht zwingend, aber sie werfen ein Schlaglicht auf den politischen Raum und die Diskussionen die heute von der AfD initiiert sein mögen, aber vielleicht morgen schon Regierungshandeln bestimmen können.

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Knastmauer besprüht- Amtsgericht Offenburg verurteilt Aktivistin

Im den Abendstunden kurz vor Silvester 2022 kamen Aktivist*innen nach Offenburg um ihre Solidarität mit Gefangenen auszudrücken und haben dabei die Außenmauer der örtlichen Justizvollzugsanstalt besprüht und Feuerwerkskörper gezündet . Allerdings wurden von der Polizei noch in der selben Nacht auf der B33 zahlreiche Aktivist*innen von der Polizei festgesetzt und vorläufig festgenommen.

Nun wurde Anna (Name geändert) vom Amtsgericht Offenburg zu einer Geldtstrafe verurteilt. Für Radio Dreyeckland sprach ich mit ihr über den Prozess und wie es nun weiter geht.

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