Wegen Anmeldung einer Kundgebung für Daniela: Krankenhaus stellt Mitarbeiterin frei!

Vor wenigen Wochen wurde in Berlin Daniela Klette festgenommen. Sie wird der RAF zugerechnet und soll in der JVA Vechta (Niedersachsen) inhaftiert sein. Nachdem Ariane, sie arbeitet als Krankenschwester in einem Bremer Klinikum, eine Kundgebung vor der JVA anmeldete, wurde sie von der Klinikleitung von der Arbeit freigestellt und in einer Pressemitteilung distanzierte sich die Klinik ausdrücklich. Ariane ist zudem Teil des Betriebsrats- und anstatt den Angriff durch die Klinikleitung auf ihre Kollegin zurück zu weisen, agitiert der Betriebsratsvorsitzende in der selben Mitteilung, Seite an Seite mit der Geschäftsführung, gegen Ariane.

Für RDL sprach ich mit Ariane über die Kundgebung am 17. März vor der JVA Vechta aber auch über die Konsequenzen für sie und die erlebte Solidarität in Folge der Repression.

Veröffentlicht unter Allgemeines/Soziales/Krieg, Innen und Rechtspolitik, Strafvollzug | Verschlagwortet mit , , , , | Schreib einen Kommentar

Tag der politischen Gefangenen: Solidemo vor der JVA Bruchsal

Am Tag der politischen Gefangenen, dem 18. März 2024, riefen zahlreiche Organsiationen bundesweit zu Demonstrationen vor den Gefängnissen auf.

Auch in Bruchsal fand in den Abendstunden des 18.03. versammelten sich rund 70 Menschen um für die Freilassung von Aktivist*innen, gegen staatliche Repression und Verfolgung die Stimme zu erheben.

Für Radio Dreyeckland habe ich in Bruchsal einige der Redebeiträge aufgezeichnet, und diese können auf der Webseite von RDL als kleiner Beitrag nachgehört werden.

Veröffentlicht unter 129b, Allgemeines/Soziales/Krieg, Innen und Rechtspolitik, Strafvollzug | Verschlagwortet mit , , , , , , | Schreib einen Kommentar

Interview mit Paulina zur Roten Hilfe und Knastkritik

Am 18. März sprach kex von Radio Dreyeckland mit Paulina von der Roten Hilfe Freiburg über 100 Jahre Rote Hilfe, Alternativen zum Gefängnis sowie eine Veranstaltung die am 21.03.2024 im Strandcafè in Freiburg mit meiner Person stattfinden wird.

Veröffentlicht unter Allgemeines/Soziales/Krieg, Innen und Rechtspolitik, Strafvollzug | Verschlagwortet mit , , , , , , , , | Schreib einen Kommentar

RAF-Hysterie reloaded: Solidarität mit Daniela Klette hat erste Folgen!

Nachdem bekannt wurde, dass die vor kurzem in Berlin festgenommene Daniela Klette, die der RAF zugerechnet wird, in der niedersächsischen JVA Vechta sitze, plante eine Aktivistin für den 17.03.2024 eine Solikundgebung. Es folgen Interviews in der jungen welt und bei Radio Dreyeckland. Danach begann eine Hetzjagd auf Ariane!

Die bürgerlichen Medien starten durch

Am 14.03.2024 meldete der Weser-Kurier, dass ein Betriebsratsmitglied des Klinikums Bremen-Mitte eine „Solidaritätsdemonstration“ für eine „mutmaßliche RAF-Terroristin“ angemeldet habe. Butenundbinnen (von der ARD) zog nach und vermeldet, die Aktivitäten der Betriebsrätin sorgten für Aufregung in der Geschäftsleitung des Klinikums.

Erste negative Folgen für Ariane

Wie Ariane selbst berichtet, wurde sie als freigestellte Betriebsrätin, von den Kolleg*innen im Betriebsrat abgewählt und diese distanzierten sich von ihrer Kollegin. Auch prüft die Geschäftsführung nach eigenen Angaben mögliche arbeitsrechtliche Konsequenzen für Ariane.

Ausblick

Die ersten Folgen erinnern doch sehr an die Berufsverbotsdiskussionen und Berufsverbote der 70’er Jahre. Meinungsfreiheit und Demonstrationsfreiheit enden offenbar auch heute noch oder heute wieder an der Schranke der (rechten) Kleinbürger*innen.

Das Klinikum Bremen-Nord, bei welchem Ariane angestellt ist, bekennt sich interessanterweise in den eigenen Leitlinien dazu, „Vielfalt aktiv zu fördern“. Vielfalt meint jedoch offenbar nicht, ein politisches Engagement für einen Menschen wie Daniela Klette. Dass bei der gegenwärtigen Medienberichterstattung oftmals die Unschuldsvermutung übergangen wird, versteht sich von selbst: Daniela Klette wird in Untersuchungshaft festgehalten. Sie ist weder angeklagt, noch verurteilt. Und selbst wenn sie verurteilt wäre! Erst die Solidarität mit Gefangenen ermöglicht es, das Strafsystem kritisch zu hinterfragen. Gefangene sind zudem oft isoliert und von der Außenwelt abgeschnitten. Solidarität kann dazu beitragen, diese Isolation zu durchbrechen und Verbindungen aufrechtzuerhalten.

Veröffentlicht unter Allgemeines/Soziales/Krieg, Innen und Rechtspolitik | Verschlagwortet mit , , , , | Ein Kommentar

Solikundgebung für Daniela Klette vor JVA Vechta am 17.03.2024

Am Abend des 26. Februar 2024 wurde Daniela Klette in Berlin festgenommen. Sie wird der RAF zugerechnet. Seit rund 30 Jahren fahndete die Polizei nach ihr.

Über eine Solidemo in Berlin war der Staatsapparat nicht erfreut. Bundesinnenministerin Faeser beeilte sich, die Kundgebung zu verurteilen.

Dennoch lassen sich Solistrukturen, die Proteste nicht verbieten. So soll am 17. März, im niedersächsischen Vechta , eine Kundgebung vor den Mauern der dortigen Haftanstalt stattfinden. In Solidarität mit und für Daniela Klette.

Ariane, eine Person aus der Orga der geplanten Veranstaltung, war so freundlich, mir für Radio Dreyeckland ein Interview zu geben.

Veröffentlicht unter Allgemeines/Soziales/Krieg, Innen und Rechtspolitik | Verschlagwortet mit , , , , , | Schreib einen Kommentar

Prozess um den polizeilichen Tod von M. Dramé: 7. Prozesstag

Am 8. August 2022 wurde der 16-jährige Geflüchtete Mouhamed Dramé in Dortmund von einem Polizisten erschossen.

Eine Einrichtung der Jugendhilfe in der Nordstadt in Dortmund hatte die Polizei gerufen. Es bestand die Befürchtung der aus dem Senegal stammende Jugendliche könnte mit einem Küchenmesser Suizid begehen. Er war erst seit einer Woche in Deutschland. Allerdings trat ihm dann die Staatsmacht mit 12 Polizist*innen entgegen. Am Ende war er tot! Er starb durch Kugeln aus einer Maschinenpistole der Polizei!

Seit Dezember 2023 läuft nun ein Strafprozess vor dem Landgericht Dortmund gegen fünf beteiligte Polizist*innen. Letzte Woche fand der siebte Prozesstag statt.

Ich konnte für Radio Dreyeckland mit Rechtsanwältin Lisa Grüter in Dortmund über das was an diesem Prozesstag verhandelt wurde sprechen. Sie ist die Vertreterin der Nebenklage und vertritt die zwei Brüder von Mouhamed.

Veröffentlicht unter Gerichtsreportage, Innen und Rechtspolitik | Verschlagwortet mit , , , , , , , | Schreib einen Kommentar

Tagung zur SV an der FH in Dortmund

Vom 05. bis 07. März 2024 fand an der Fachhochschule Dortmund, unter dem Titel „Sicherungsverwahrung – und kein Ende?“, eine interdisziplinäre Tagung statt. Neben Forschung Lehre, waren auch Rechtsanwält:innen vertreten, die Menschen in Sicherungsverwahrung anwaltlich vertreten. Der Fokus lag auf der Situation in Deutschland, aber es kamen auch Vortragende aus der Schweiz, Österreich, den USA und Großbritannien zu Wort. Ich selbst durfte auch einen kleinen Vortrag, aus der Perspektive des entlassenen Sicherungsverwahrten, halten.

Heute hören wir den Eröffnungsvortrag von Professorin Dr. Christine Graebsch und den Vortrag Rechtsanwältin Lisa Grüter aus Dortmund. Für Radio Dreyeckland, dort bin ich als Bundesfreiwilligendiensleistender tätig, habe ich einige der Reden aufzeichnen dürfen.

Auf Radio Dreyeckland war Professorin Dr. Graebsch schon mehrfach zu hören.

Veröffentlicht unter Allgemeines/Soziales/Krieg, Innen und Rechtspolitik, Strafvollzug | Verschlagwortet mit , , , , , , , , | Schreib einen Kommentar

Radio Nordpol: ein Gespräch mit Thomas

Rote Hilfe und abc Ruhr richteten am 09.März 2024 eine Gesprächs- und Informationsveranstaltung aus, anlässlich derer, ich über meine Haftzeit erzählen durfte. Radio Nordpol zeichnete das rund einstündige Gespräch freundlicherweise auf.

Es kann hier nachgehört werden. Es geht in einem Gespräch wie diesem, aus meiner Sicht wesentlich darum, zu vermitteln, was Gefängnis mit Menschen macht. Unabhängig davon, ob sie dort Stunden, Tage, Monate oder Jahre zubringen (müssen), wie Solidarität (dennoch) gelebt werden kann, wie Menschen die von Inhaftierung bedroht sind, sich zumindest ein kleines bisschen auf die ersten Momente in Haft innerlich vorbereiten können, auch wenn die dann unmittelbare eigene Erfahrung, eine ganz persönliche sein wird. Zudem ist zu fragen, wie geht es nach der Haftentlassung weiter mit den Menschen, den ein naht- oder fugenloser Anschluss an die Zeit vor der Haft dürfte nur in den wenigsten Fällen gelingen.

Veröffentlicht unter Allgemeines/Soziales/Krieg, Innen und Rechtspolitik, Strafvollzug | Verschlagwortet mit , , , , , , , , | Schreib einen Kommentar